Der Schienenverkehr ist die nachhaltigste Form der Mobilität

Estación de tren Elbbrücken, Hamburgo

Im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln ist der Zug die nachhaltigste Art der Fortbewegung, aber wie kann der Schienenverkehr tatsächlich zum Kampf gegen den Klimawandel beitragen?

Die Umweltauswirkungen des Transportsektors, insbesondere des Straßenverkehrs, sind enorm. Derzeit ist der Güter- und Personenverkehr für mindestens 30 % der CO2-Emissionen in der Europäischen Union verantwortlich, wobei der Straßenverkehr mit einem Anteil von 72 % der Hauptverursacher ist. Im Gegensatz dazu erzeugen andere Verkehrsträger wie etwa der Schienenverkehr nur 0,5 % der Emissionen.

Auf Grundlage dieser Daten ist eine nachhaltige Mobilität die wichtigste Herausforderung im Transportwesen und wird damit zu einer der wirkungsvollsten Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel. Dabei basieren nachhaltige Mobilitätsstrategien auf der verstärkten Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und der Erforschung alternativer Transportmodelle, die weniger die Umwelt belasten.

Skytrain en el aeropuerto Jewel Changi, Singapur

Der Schlüssel zur Reduzierung der Emissionen ist der Bahnverkehr

Im Vergleich zu anderen Transportmitteln ist der Schienenverkehr am umweltfreundlichsten, was durch einige seiner umweltrelevanten Vorteile belegt wird:

  1. Weniger CO2-Emissionen pro zurückgelegtem Kilometer

    Züge stoßen zwischen 3- und 5-mal weniger Kohlendioxid aus als der Güter- und Personenverkehr auf der Straße und zwischen 7- und 10-mal weniger als der Luftverkehr. Damit ist die Bahn das Verkehrssystem mit den geringsten Umweltauswirkungen pro gefahrenem Kilometer, was eine erhebliche Einsparung bei der Emission von Kohlendioxid in die Atmosphäre bedeutet.

  2. Weniger lokale Verschmutzung und Staus in städtischen Gebieten

    Der Schienenverkehr führt zu weniger Umweltverschmutzung und Staus in städtischen Gebieten. Eine Bahnstrecke hat eine viel höhere Transportkapazität als der Bus- und Autoverkehr, und die damit verbundenen Umweltauswirkungen sind deutlich geringer. Zudem ist der Raum, den die Eisenbahninfrastruktur einnimmt, deutlich geringer als der den Straßen einnehmen.

  3. Reduzierter Energieverbrauch und höhere Energieeffizienz

    Eine zweigleisige Bahnstrecke kann die gleiche Anzahl von Fahrgästen pro Stunde befördern wie eine sechsspurige Autobahn. Das bringt einen geringeren Energieverbrauch mit sich und eine höhere Kapazitätsauslastung im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern.

  4. Nutzung von erneuerbaren Energien

    Die Entkopplung des Schienenverkehrs vom Erdöl (im Gegensatz zum Luft-, See- und Straßenverkehr) ermöglicht es, erneuerbare Energien zu nutzen und damit die CO2-Emissionen drastisch zu reduzieren.

 

Die Herausforderungen im Schienenverkehr für mehr Nachhaltigkeit


Tren alta velocidad en China
Canal 88 sin halógenos EN 45554-2 HL3 R22

Obwohl der Bahnsektor die Liste der nachhaltigen Verkehrsmittel anführt, steht er vor einigen großen Herausforderungen.

Hierzu zählt etwa die Einbindung von Systemen, die eine hohe Energieeffizienz und eine intelligente Mobilität ermöglichen. Ein Beispiel hierfür wäre das regenerative Bremsen – ein System zur Energierückgewinnung, das es dem Motor ermöglicht, während des Bremsvorgangs die Bewegungsenergie in elektrische Energie umzuwandeln. Mit dieser fortschrittlichen Technologie können zwischen 6 und 10 % der Energie in Hochgeschwindigkeitszügen und bis zu 40 % in Nahverkehrszügen in das Stromnetz zurückgespeist werden.

Die Verbesserung der Sicherheit und des Schutzes der Fahrgäste sind weitere wichtige Aspekte, mit denen sich der Bahnsektor auseinandersetzen muss, um eine vollwertige Antwort auf die Zukunft einer nachhaltigen Mobilität zu finden.

Jedoch können diese Herausforderungen nur unter Einsatz von hochwertigen Produkten bewältigt werden, die gesicherte Infrastrukturen ermöglichen und gleichzeitig über hervorragende technische Eigenschaften verfügen, die die strikte Einhaltung der Produkt- und Anwendungsstandards der Branche gewährleisten.

Unex ist der erste Hersteller, der die 2013 in Kraft getretene europäische Norm für Brandschutz in Schienenfahrzeugen EN 45545-2  mit der Klassifizierung HL3-R22 erfüllt. Die Norm EN 45545 legt die Anforderungen fest, um Brandentstehungsgefahren zu minimieren sowie die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Brandentwicklung zu reduzieren. Das Ziel der europäischen Norm ist, Fahrgäste und Personal bei Bordbränden in Schienenfahrzeugen noch umfassender zu schützen durch strengere Anforderungen an das Brandverhalten der verbauten Materialien.

Außerdem haben uns 50 Jahre Erfahrung in der Elektrobranche und unser Mitwirken in internationalen Normenausschüssen ermöglicht, die Bedürfnisse der Branche besser zu verstehen und unsere Produkte an diesen anzupassen. Deshalb formuliert Unex seine eigenen Rohstoffe zur Herstellung seiner Produkte, um optimierte technische Eigenschaften zu erzielen und die RoHS-Richtlinie einzuhalten.

 

Konferenz zur nachhaltigen städtischen Mobilität 

Daher ist die Fortbewegung eine wichtige Säule für mehr Nachhaltigkeit und im Kampf gegen den Klimawandel. Deshalb traf sich der STC-Ausschuss für nachhaltigen Verkehr des UNIFE am 26. September in Barcelona zu der Konferenz „Urban Sustainable Journey“, die von Unex und Railgrup organisiert wurde. UNIFE ist ein europäischer Verband der Eisenbahnzulieferindustrie, unter dessen Dach die wichtigsten Hersteller und Zulieferer der Branche zusammengefasst sind.

Ziel der Konferenz war es, einen branchenübergreifenden Dialog über die Zukunft der Mobilität im Allgemeinen zu führen und den entscheidenden Beitrag des Eisenbahnsektors als zentrale Säule für eine nachhaltige Mobilität sowohl im Bereich des Stadt- und Vorort- als auch des Mittel- und Langstreckentransports von Personen und Gütern.

Als Konferenzteilnehmer begleitete uns das wichtigste öffentliche Verkehrsunternehmen Barcelonas TMB (Transports Metropolitans de Barcelona). Sie präsentierten die autonome Bahnlinie L9/L10, die zu einer der weltweit längsten, modernsten und autonomen U-Bahnlinien zählt, sodass die Konferenzteilnehmer den Verkehr in Barcelona live erleben konnten.

Die Sorge um die Zukunft und die Klimakrise sind real und der Verkehrssektor trägt aufgrund seiner hohen Kohlenstoffemissionen, die Jahr für Jahr freigesetzt werden, eine große Verantwortung. Dabei sollte der Schienenverkehr als Verkehrsmodell mit den geringsten Umweltauswirkungen auf großstädtischer Ebene eine Vorreiterrolle übernehmen. Um dies zu erreichen, ist die Beteiligung all derer erforderlich, die Teil dieses Ökosystems sind, ohne dabei den wichtigsten Faktor zu vergessen: die Nutzer.

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