Sowohl aufgrund ihrer Anwendungen als auch aufgrund der für sie geltende Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU ist es für die Durchführung eines korrekten und effizienten Projekts notwendig, sie zu unterscheiden. In diesem Artikel möchten wir dies näher erläutern.
Beginnen wir mit den offiziellen Definitionen, wie wir sie in der DIN-EN Normung der DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE) finden:
Eine Kabelrinne ist ein Kabelträger, der aus einer durchgehenden Grundfläche mit erhöhten Seitenteilen, aber ohne Abdeckung besteht. Eine Kabelrinne kann gelocht oder mit einem Gitter versehen sein.
Ein Kabelkanal ist ein geschlossenes System, das aus einem Unterteil mit abnehmbarem Deckel besteht und für die Aufnahme von isolierten Leitern, Kabeln, Leitungen und/oder für die Unterbringung anderer elektrischer Betriebsmittel bestimmt ist.
Dies würde zu der Annahme verleiten, dass das Anbringen eines Deckels auf einer Kabelrinne diese sofort zu einem Kanal macht, da der Hauptunterschied zwischen einem Produkt und dem anderen anscheinend das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines abnehmbaren Abdeckung ist.
Aber ist dann jedes Unterteil mit Deckel ein Kabelkanal? Die klare Antwort lautet "Nein".
Damit ein Profil als Elektroinstallationskanal anerkannt wird, muss die DIN EN 50085 erfüllt werden. Hier sind u. a. die Mindestanforderungen an die Betriebstemperatur, Schlagfestigkeit und die Flammenausbreitung festgelegt und: welchen IP-Schutzgrad sie aufzuweisen haben.
Was ist der IP-Schutzgrad?
Die IP-Schutzart gibt den Schutz von Menschen gegen eine potenzielle Gefährdung bei Benutzung von elektrischen Betriebsmitteln an und soll das Risiko ausschließen, dass eine Person mit den Leitungen in Berührung kommt. Der IP-Schutzgrad gibt also an, wie gut die elektrischen Geräte gegen das Eindringen von festen Gegenständen, Staub und Wasser geschützt sind. Bei Kabelkanälen betrifft der IP-Wert nur feste Gegenstände.
Abhängig vom IP-Grad des Produkts kann also die eine oder andere Art von Installation innerhalb des Kanals durchgeführt werden.
Um als Kabelkanal gemäß der Normung betrachtet werden zu können, muss das Produkt mindestens die Schutzart IP2X aufweisen. Das bedeutet, dass es keine Öffnungen mit einem Durchmesser von mehr als 12,5 mm haben darf, so dass es gegen den Zugang mit einem Finger geschützt ist. Wenn dies gegeben ist, kann der Kanal 0,6/1kV ummantelte Kabel innerhalb des Kanals führen.
Ein Elektroinstallationskanal wird auch dann als solcher bezeichnet, wenn er eine höhere Schutzart erfüllt. Ein IP4X-Kanal hat zum Beispiel keine Öffnungen mit einem Durchmesser von mehr als 1 mm. Das bedeutet, dass es gegen den Zugang mit einem Draht (z. B. einer Büroklammer) geschützt ist.
In diesem Fall ist es möglich, Kabel innerhalb des Kanals zu verlegen, Verbindungen herzustellen und Steckdosen einzubauen. Um die Schutzart IP4X in einer Installation zu gewährleisten, ist es unerlässlich, Formteile zu verwenden, um Ausschnitte in Ecken, Abzweigungen usw. abzudecken.
Bedeutung der Verwendung von Kabelkanälen
Wenn Elektroinstallationskanäle zum Einsatz kommen, geht es um mehr als nur Leitungen zu tragen und zu führen. Es geht auch darum, die Leitungen vor Stößen und Witterungseinflüssen zu schützen und Menschen vor Elektrounfällen zu bewahren, da die Gefahr eines unbeabsichtigten Kontakts mit den Kabeln ausgeschlossen ist.
Kabelkanäle sind für alle Installationen in den Bereichen unerlässlich, in denen die Leitungen geschützt werden müssen, um ihre Lebensdauer zu erhöhen.
Welche Arten von Kabelträgern erfüllen die IP-Schutzart?
Bei Unex entsprechen sowohl alle Installationskanäle als auch die Kabelrinne 66 mit Abdeckung den in diesem Artikel aufgeführten Eigenschaften und können problemlos installiert werden. So können die Vorteile einer sicheren, korrekten und kostengünstigen Installation genutzt werden.
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